Dem Mulles seng Rubrik - 1985/1986

06 June 2020

Erstallt vum FC Wiltz 71

1985-1986: Der sofortige Wiederaufstieg

Wiltz 71 hatte die Abgänge von François Toex (Medernach), Carlos Pedregal (Malmédy/B) und vor allem Nationalspieler Théo Malger (Beggen) zu verkraften. Verpflichtet wurden Dany Dewez, ein erfahrener Libero, und Spielertrainer Serge Verheyden, der u.a. drei Jahre Stammspieler bei Standard Lüttich war, an der Seite von Piot, Renquin, Henrotay, van Moer, Sigurvinnson, Dewalque und anderen. Wiltz 71 war seine zweite Trainerstation. 1984-1985 war er im belgischen Trois-Ponts tätig

Die Saison verlief so ähnlich wie 1980-1981, als der erste Aufstieg in die Nationaldivision geschafft wurde. Zu Beginn tat man sich jedoch recht schwer. Zum Auftakt gab es

4 Unentschieden in Folge: gegen Wasserbillig, Fola Esch, Petingen und Mertert. Rümelingen, Mitfavorit für den Aufstieg, gewann alle Begegnungen und distanzierte uns also bereits um

4 Punkte. Eine große kämpferische Leistung zeigte unsere Mannschaft in Esch, wo sie mit 0:2 gegen Fola im Rückstand lag und in Unterzahl doch noch in der Schlussphase zum Ausgleich kam.

In der „Géitzt“ kam es gegen Vianden zum ersten Saisonerfolg (4:2). Von großer Wichtigkeit war der anschließende Sieg in Rümelingen. Ludo Janssens sorgte für das entscheidende Tor, Mitte der 2. Halbzeit. Auf den 3. Sieg in Folge, gegen Steinfort, folgte am 8. Spieltag Spieltag, die erste Saisonniederlage in Rodange, bei der damaligen „Chiers“. Es war die erste Partie, in der Romain Schneider, nach einer Blinddarmoperation, wieder mitwirken konnte. Die Hinrunde wurde mit Siegen gegen Wormeldingen, Neudorf und Ettelbrück abgeschlossen. Noch belegten wir nur Platz 4, hinter Fola, Petingen und Rümelingen.

Am 12. Spieltag wurde Wiltz 71 erstmals Tabellenzweiter, als Carlo Schon und Ludo Janssens, vor 550 Zuschauern, zum 2:1-Erfolg gegen Fola Esch trafen. Nach 15 Begegnungen lagen 4 Mannschaften punktegleich an der Tabellenspitze: Fola, Rümelingen, Petingen und Wiltz, das eine Woche später zum ersten Mal die Führung übernahm, dank des besseren Torverhältnisses gegenüber von Petingen. In den 6 abschließenden Partien wurden nur noch 2 Punkte abgegeben. Wiltz 71 schloss seine insgesamt dritte Saison in der EP (nach 1979-1980 und 1980-1981) auf dem 1. Rang ab, gleichbedeutend mit dem sofortigen Wiederaufstieg in die ND. Zum Schluss besaß man zwei Punkte Vorsprung auf Petingen. Die Mannschaft konnte stolz auf ihr Punktekonto (33:11) und ihr Torverhältnis (48:26) sein. Ludo Janssens wurde mit 19 Treffern Torschützenkönig in der Ehrenpromotion.

Alle 22 Begegnungen (13 Siege, 7 Unentschieden und 2 Niederlagen) bestritten 5 Spieler: Patrick Reinert, Dany Esch, Marc Baus, Carlo Schon und Ludo Janssens. Ein Spiel verpassten Romain Lentz und Serge Verheyden. Zum engeren Kader gehörten: Patrick Strecker (20), Daniel Dewez und Roland Esch (19), Robert Thillens (14 ), Romain Baulisch (13) und Romain Schneider (12). Des Weiteren wurden eingesetzt: Marc Weiler (8),Marc Gira und Olly Grund (4), Romain Gasper und Romain Weber (2) sowie Christian Goebel ein. Zweiter Torhüter war Jeannot Wiltgen.

Marc Gira bestritt die 4 letzten Begegnungen der Saison 1985-1986, zugleich die 4 ersten einer Serie von insgesamt 438 Einsätzen in seiner 22-jährigen Karriere in der ersten Mannschaft von Wiltz 71.

Die 48 Tore zum Wiederaufstieg erzielten: Ludo Jannsens (19), Carlo Schon (11),

Marc Baus (6), Dany Esch (4), Roland Esch (3), Robert Thillens (2), Romain Lentz und Romain Schneider (je 1). Ein Verteidiger von Fola traf zudem ins eigene Tor.

Die neue Divisionsaufteilung hatte zur Folge, dass die Reserve-Mannschaften wieder ihre eigene Meisterschaft bestritten. Wiltz 71 II wurde in die erste Klasse eingestuft, wo man auf Anhieb den 6. Platz in der Endabrechnung belegte. 

15 Jahre nach der Fusion setzte sich der Vorstand von Wiltz 71 wie folgt zusammen:

John Shinn (Präsident seit 1979), Emile Schmit, Jos. Schneider und Camille Weiler (Vize-Präsidenten), Raymond Shinn (Genersalsekretär), Jos. Schneider (Generalkassierer), Paul Bettingen, Nico Collé, Philippe Cornet, Antoine Esch, Josy Federspiel, Claude Kauffmann, Robert Link, Emile Lutgen, Camille Mines, Armand Schmitz, René Schroeder, Jean Pierre Thillens und Vic. Weber (Mitglieder).