Dem Mulles seng Rubrik - 1986/1987


08 June 2020

Commune de Wiltz

Erstallt vum FC Wiltz 71

1986-1987 : Eine Saison zum Abhaken

6 Punkte nach 6 Spieltagen, 8 Punkte nach 9 Spieltagen, 10 Punkte nach 16 Spieltagen,

10 Punkte bei Saisonschluss (nach 22 Spieltagen).


3 Siege, 4 Unentschieden , 15 Niederlagen, 22:57 Tore.


8 Partien ohne Torerfolg, nur 2 Punkte in den letzten 13 Spielen, 25 Gegentreffer in den letzten 6 Begegnungen.


Die Zahlen sprechen für sich. Sie lassen sich teilweise durch Abgänge sowie die damaligen Transferbestimmungen erklären.


Vier Nachwuchsspieler – Marc Weiler (Clerf), Romain Baulisch (Medernach), Christian Goebel (Hosingen) und Romain Weber (Ulflingen) – suchten ihr Glück in der Fremde, da sie sich 1985-1986 mehr Einsätze in der ersten Mannschaft erhofft hatten. Der langjährige Stammspieler Robert Thillens wurde Spielertrainer in Diekirch.


Neu zur Mannschaft stießen die Belgier Patrick Greven (Libramont) und Daniel Toussaint, der in rund 20 Partien für Seraing in der höchsten belgischen Division aufgelaufen war. Toussaint sollte der Verteidigung mit seiner Kopfballstärke mehr Sicherheit verleihen. Er bestritt aus verschiedenartigen Gründen jedoch nur 8 Meisterschaftsspiele. Auch Greven (Jahrgang 1978) wurde nur 8 Mal eingesetzt, da in den Pflichtspielen jeweils nur 3 Transferierte spielberechtigt waren. Neben Toussaint und Greven verfügte Wiltz mit Dany Dewez und Spielertrainer Serge Verheyden jedoch noch über 2 weitere Transferierte. Einer der Vier durfte folglich nicht auf dem Schiedsrichterbogen stehen. Dies zu entscheiden, fiel Verheyden schon schwer genug. Als nun Torhüter Patrick Reinert verletzt ausfiel, übernahm der aus Harlingen stammende Jeannot Wiltgen (Jahrgang 1967) den Platz zwischen den Pfosten. Jetzt standen 5 Transferierte im Aufgebot und Verheyden musste vor jedem Spiel entscheiden, welche 2 der 4 transferierten Feldspieler (Dewez, Toussaint, Greven und er selbst) aus dem Aufgebot gestrichen würden.


Nach einem guten Start – nur eine Niederlage in 6 Spielen – wurde die Mannschaft in den Medien hoch gelobt. Sie hatte am 3. Spieltag in Hesperingen gewonnen, gegen Eischen, Grevenmacher, Red Boys und Petingen unentschieden gespielt sowie gegen Beggen verloren. Beim 4:1-Erfolg der „Wichtelcher“ in der „Géitzt“, vor 600 Zuschauern, traf Nationalspieler Théo Malget zum ersten Mal gegen seinen Stammverein, und dies gleich doppelt. Marc Baus hatte die Wiltzer sogar in der 11. Minute in Führung gebracht. Die Tore beim 3:0-Erfolg in Hesperingen erzielten Marc Baus, Ludo Janssens und Carlo Schon.


Danach konnte Wiltz nur noch zwei Mal als Sieger vom Platz gehen, beide Male in der „Géitzt“, beide Male mit 3:2. Am 9. Spieltag brachte Romain Schneider seinen Verein

in der 22.‘ gegen Alliance Düdelingen in Führung. Mit seinem ersten Tor überhaupt in der Nationaldivision erhöhte Marc Gira in der 28.‘ auf 2:0. Alliance verkürzte in der 74.‘ auf 2:1.

Patrick Greven stellte den alten Abstand in der 58.‘ wieder her (3:1), bevor Alliance in der 77.‘ auf 3:2 herankam.


Spannend verlief auch die Partie gegen Red Boys am 16. Spieltag. Die Differdinger führten ab der 12.‘ mit 1:0, Janssens (42.‘) und Schon (47.‘) drehten den Spieß um, die Gäste glichen in der 52.‘ aus, Schneider erzielte den Siegtreffer in der (63.‘). An diesem für 4 Jahre lang letzten Wiltzer Erfolg in der ND waren beteiligt: Jeannot Wiltgen, Victor Mestre, Pierre Toex,

Dany Dewez, Romain Lentz, Ludo Janssens, Marc Baus, Romain Schneider, Serge Verheyden, Carlo Schon und Marc Gira. Mit Victor Mestre (Jahrgang 1966) stand erstmals ein aus Portugal stammender Spieler in der 1. Mannschaft von Wiltz 71 auf dem Platz.


Trotz der nur 10 Punkte – mit der heutigen Drei-Punkte-Regelung wären es 13 geworden – beendete Wiltz die Saison 1986-1987 nicht auf dem letzten Tabellenplatz, da das punktegleiche Petingen über ein noch schlechteres Torverhältnis verfügte. 16 Punkte hätten zum Klassenerhalt genügt.


Alle 22 Partien bestritten: Marc Baus, Romain Schneider und Carlo Schon. Je einmal fehlten

Ludo Janssens und Marc Gira. Zu zahlreichen Einsätzen kamen: Romain Lentz (18), Serge Verheyden und Dany Esch (je 17), Pierre Toex und Dany Dewez (je 15), Jeannot Wiltgen (14) und Patrick Strecker (13). Außerdem wurden eingesetzt: Victor Mestre (10), Patrick Reinert, Patrick Greven und Daniel Toussaint (je 8), Roland Esch (7) und Paul Siebenaller (4).


Die Tore erzielten: Schon und Janssens (je 7), Schneider (4), Baus (2), Gira, Greven und Toussaint (je). Jeunsse Esch unterlief zudem ein Eigentor.


In der Coupe de Luxembourg setzte sich Wiltz mi 3:1 n.V. in Remich durch und gewann zu Hause im Achtelfinale zu Hause mit 3:1 gegen Eischen, dank eines lupenreinen Hattricks von Marc Gira (2.‘, 11.‘ & 27.‘). Im Viertelfinale – damals mit Hin- und Rückspiel – endete die Partie gegen Spora Luxemburg mit 1:1 in der „Géitzt“. Im hauptstädtischen Stadion kamen wir mit 1:5 unter die Räder.


In der ersten Auflage der Coupe des Cadets stieß unsere von Fernand Weber trainierte Mannschaft bis ins Finale vor, wo es allerdings eine herbe 1:5 Niederlage gegen Ettelbrück gab.


Unter Patrick Greven erreichten unsere Scolaires den Aufstieg in die höchste Klasse, mit 29:3 Punkten und 47:16 Toren.