Dem Mulles seng Rubrik - Saison 81/82


06 May 2020

Commune de Wiltz

Erstallt vum FC Wiltz 71

1981-1982 : Ein Auftakt nach Maß in der Nationaldivision

Zehn Jahre nach der Fusion hatte Wiltz 71 sein 1971 gestecktes Ziel Ziel erreicht: Der Aufstieg in die höchste Spielklasse war geschafft. Die weiterhin von Robert Hordebise trainierte Mannschaft wurde gezielt verstärkt mit der Verpflichtung von Marc Baus (Diekirch), Jean-Marie Greven (Stavelot/B) und Ex-Nationalspieler Fernand Raths, der zu seinem Stammverein Medernach zurückgekehrt war, nachdem er einige Jahre bei Union Luxemburg unter Vertrag gestanden hatte. Mit Baus, Greven, Raths und Carlo Schon verfügte Hordebise nun über vier transferierte Spieler von denen nur jeweils drei aufgeboten werden durften. Zu Anfang der Saison fiel die Wahl leicht, da Baus verletzt war. Späterhin musste Hordebise sich zwischen den Angreifern Greven und Schon entscheiden, da Raths und Baus ihren Stammplatz sicher hatten. Vor der Winterpause bekam meistens der Belgier zum Zuge. In der Rückrunde verdrängte ihn der Ex-Harlinger.


Einen besseren Start in der höchsten Spielklasse hätte unser Verein sich nicht wünschen können: Vor 1 200 Zuschauern wurden Differdinger Red Boys mit 4:2 in der „Géitzt“ besiegt. Der „Républicain Lorrain“, für den ich übrigens mein erstes Nationaldivisions-Spiel kommentieren durfte, titelte: „Wiltz zu les chapeaux de roue“. Wiltz ging bereits in der

2. Spielminute durch Raths, der einen Elfmeter kaltblütig verwandelte, in Führung. Di Domenico glich in der 7. Minute aus, ebenfalls auf Strafstoß hin. In der 16.‘ besorgte Greven den 2.1-Pausenstand. Robert Schammel (78.‘) und Greven (81.‘) bauten den Vorsprung aus, bevor Bianchini in der 90.‘ auf 4:2 verkürzte.


Nach einem Drittel der Meisterschaft wollte es auf einmal nicht mehr so richtig rollen. Man verlor die drei letzten Spiele vor der Winterpause, ohne ein Tor zu erzielen. Wiltz 71 rutschte gefährlich weit ab. Zwei deutliche Erfolge gegen Grevenmacher (4:0) und in Eischen (3:0) behoben jedoch alle Abstiegssorgen.


Nach Saisonende vermerkte Will Schumacher im „Luxemburger Wort“: „Ein 7. Rang,

21 Punkte in 22 Begegnungen, ein positives Trefferkonto (32:30), die viertbeste Verteidigung…, dies ist die Abschlussbilanz des FC Wiltz 71als Divisionsneuling.“


Es sei daran erinnert, dass es bis einschließlich 1994-1995 nur zwei Punkte für einen Sieg gab. Es sei ebenfalls darauf hingewiesen, dass nicht nur gegen Red Boys sondern auch gegen Jeunesse Esch und den späteren Landesmeister Beggen mehr als 1 000 Zuschauer das Niederwiltzer Spielfeld säumten. Stolz konnte man darauf sein, mit Romain Schneider und Théo Malget über zwei Espoir-Nationalspieler zu verfügen.


Robert Hordebise, der noch zweimal das Spielertrikot überstreifen musste, weil zu viele seiner Schützlinge ausfielen, griff auf folgende Spieler zurück: Lucien Flick, Charles Pauly,

Fernand Raths, Marc Baus, Romain Schneider, Raymond Malget, Robert Schammel, Jean-Claude Tribolet, Marcel Huberty, Robert Thillens, Théo Malget, Jean-Marie Greven, Carlo Schon, Guy Jans, Claude Weber, Romain Lentz, Romain Gasper, Patrick Strecker und Romain Baulisch.


Die Tore erzielten: Théo Malget (7), Robert Thillens (6), Carlo Schon (5). Romain Schneider (4), Jean-Marie Greven (3), Robert Schammel (2), Marcel Huberty, Marc Baus und Fernand Raths (je 1). Eigentore gab es durch Hautcharage und Grevenmacher.


Die von Jim Grethen und Gast Damit betreute 2. Mannschaft, die von 1978 bis 1981 gut in der 3. Division mitgemischt hatte, stieg wieder in die 2. Division auf, wo sie bis zur neuen

Divisionsaufteilung im Jahr 1985 u.a. gegen Wintger I, Wilwerwiltz I und Rambrouch I antrat.


Die Junioren, die 1976 und 1978 zweimal abgestiegen waren, schafften unter Trainer Léon Rentmeister den Wiederaufstieg in die 2. Klasse.